Der TV Scheeßel war im Namen des KLV Rotenburg der diesjährige Ausrichter der Kreismeisterschaften in den Einzeldiszplinen der Leichtathletik. Bei sommerlichen Temperaturen konnte der Veranstalter ein überaus großes Teilnehmerfeld verzeichnen, zumal die Wettkämpfe auch offen für andere Vereine anderer Landkreise war, die allerdings in der Meisterschaftswertung ausser Konkurrenz liefen.
Die Leichtathletinnen des TSV Bremervörde gingen mit insgesamt neun Teilnehmerinnen an den Start und sammelten insgesamt sechs Vizetitel und neun Kreismeistertitel ein.
Erfolgreichste Athletinnen waren Pia Schloh und Stine Wittich mit jeweils drei ersten Plätzen.
Den Auftakt bildete der Ballwurf der Altersklasse W10, bei dem Pia Schloh mit einer Weite von 21,0 Metern den ersten Titel holte. Der Anlauf zum Ballwurf war etwas ungünstig auf dem Rasen gewählt, was im späteren Verlauf auch noch die älteren Athletinnen zu spüren bekamen. Fast zeitgleich startete der Hochsprung der Altersklasse W12 , allen voran Stine Wittich, die mit einer neuen persönlichen Bestleistung von 1,39 Metern das Rennen machte. Teamkollegin Marit Hinck sicherte sich mit 1,27 Metern den Vizetitel.
Beim Ballwurf war die Streuung der Wurfweiten auf Grund des unebenen Anlaufes doch ein wenig groß. Am Ende sicherten sich Stine Wittich, Tamia Kett, Lahja Diekmann und Friederike Mildner die ersten vier Plätze und ließen somit der Konkurrenz aus dem Landkreis Rotenburg nur das Gefühl "Dabei sein ist alles."
Mit Spannung wurde der Sprintlauf über 75m der Altersklasse W12 erwartet. Eine mittlerweile "gute Freundin" vom TV Langen stand ebenfalls auf der Meldeliste. Die letzten beiden Rennen hatte Tamia gegen ihre Konkurenntin Tamina Heller für sich entscheiden können. Ein explosiver Start und ein kraftvoller Antritt brachten Tamia unverzüglich in eine leichte Führung, doch auf den letzten Metern kämpfte sich Tamina Stück für Stück heran und hatte mit einer Hundertstel Sekunde am Ende die Nase vorne. Für Tamia Kett stand eine neue persönliche Bestzeit von 10,32 Sekunden auf der Stoppuhr, was ihr mit Abstand den Kreismeistertitel brachte. Im gleichen Rennen "knackte" Mina Kosch die 11- Sekunden - Marke und lief in einer Zeit von 10,92 auf den dritten Platz.
Einen weiteren Kreismeistertitel sicherte sich Pia Schloh im 50m-Lauf in einer Zeit von 8,27 Sekunden. Im unmittelbaren Anschluss daran ging es für Pia zum Hochsprung, bei dem es bisher in den vergangenen Wettkämpfen noch nicht so ganz rund lief. Aus welchen Gründen auch immer, präsentierte die junge Athletin urplötzlich ein ganz anderes Bild und verbesserte ihre Bestleistung um mehr als 10 Zentimeter auf 1,19 Meter, was ihr nach dem Ballwurf und dem Sprint den dritten Titel einbrachte.
Mit einer zeitlichen Verzögerung standen nun die Mittelstreckenläufe über 800 Meter auf dem Programm. Den Anfang machte Hedi Kosch (W09), die in ihrem allerersten Wettkampf in einer Zeit von 3:14,73 Minuten Vizemeisterin in ihrer Altersklasse wurde. Mit einer vom Trainer Marcus Bieck neu ausgegebenen Taktik standen im Anschluss wie gewohnt Tamia Kett, Lahja Diekmann und Rieke Wittich an der Startlinie. Erwartungsgemäß hatte Tamia mit ihrem brutalen Schlussspurt die Nase vorn, dicht gefolgt von Rieke und Lahja. In einer neuen Bestzeit von 2:34,12 Minuten holte sich Tamia den Titel und schob sich damit in der aktuellen Landesbestenliste Niedersachsen auf Platz 1. Ebenfalls zeitlich verbessern konnte sich Rieke Wittich, die in einem mutigen Rennen mit einer Zeit von 2:35,40 Minuten die Vizemeisterschaft sicherte.
Nach mehr als sieben Stunden Wettkampf hatten Marit Hinck und Mina Kosch am Ende des Tages nochmal die schwieige Aufgabe, sich auf den Weitsprung zu konzentrieren. Eine gewisse Erschöpfung war beiden Athletinnen durchaus anzumerken. Dennoch gelang es Mina, sich mit einer Weite von 4,31 Metern den Titel zu sichern. Marit Hinck holte sich mit gesprungenen 4,04 Metern den Vizetitel.
Auch wenn auf Grund der Einzeldisziplinen die Athletinnen zeitgleich etwas "verstreut" waren, so war wieder einmal die gegenseitige Unterstützung und Motivation der Athletinnen untereinander mehr als lobenswert.
Mit von der Partie war dieses Mal auch wieder Isabel v.d. Fecht, die erneut hervorragende Photos der jungen Athletinnen produzierte und dafür ehrenamtlich ihren Sonntag opferte. Erwähnt sei noch, das Isabel dieses Mal ein kleines Haustier in Form eines Hundes mit an Bord hatte, was natürlich bei den Leichtathletinnen unverzüglich eine "Gassi-Geh-Liste" mit dem neuen Maskottchen auf den Plan brachte.
Beim Speerwurf gingen für den TSV Bremervörde Lahja Diekmann und Stine Wittich an den Start. Gleich im ersten Versuch verbesserte Lahja ihre bisherige Bestleistung um drei Meter (23,83 Meter). Stine fand nicht so richtig in den Wettkampf und musste sich bis zu ihrem dritten Versuch ihrer Teamkollegin geschlagen geben. Dann aber traf sie hochkonzentriert den Speer, brachte ihn zu "segeln", setzte sich mit einer Weite von 24,43 Metern vor Lahja und sicherte sich damit ebenfalls ihren dritten Kreismeistertitel.
