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beim TSV Bremervörde

75 Jahre Handball in Bremervörde: TSV landet im März 1987 gegen Zweitligist SuS Oberaden erneuten Pokal-Coup

BREMERVÖRDE. 2021 ist das Jahr des 75-jährigen Bestehens der Handballabteilung des TSV Bremervörde und Anlass für eine Rückschau in die höhepunktreiche Geschichte der in Bremervörde von Beginn an populären Sportart. Am 28. März 1987, 14 Tage nach dem mehr als überraschenden 26:24-Sieg über das Zweitliga-Spitzenteam TSV Bayer Leverkusen 04 (wir berichteten), bezwang die fast ausschließlich aus „Bremervörder Jungs“ bestehende Erste Herren mit dem SuS Oberaden einen weiteren Zweitbundesligisten und zog als bundesweit einzige Oberliga-Mannschaft ins DHB-Achtelfinale ein.


Während am gleichen Abend keine 25 Kilometer entfernt TuSEM Essen den VfL Fredenbeck beim 28:23-Sieg in der Geestlandhalle erwartungsgemäß in die Schranken wies und aus dem Pokal warf, hätte Oberaden (schaltete zuvor Erstligist Weiche-Handewitt - heute: SG FlensburgHandewitt - aus) vor dem Ausflug in die erneut restlos ausverkaufte Sporthalle Tetjus-Tügel-Straße in Bremervörde gewarnt sein müssen. Aber dem Stadtteilclub aus Bergkamen bei Dortmund sollte es gegen den Underdog von der Oste nicht anders ergehen als Leverkusen.
Nach einer 9:6-Pausenführung wähnten sich der damalige Tabellenneunte der Zweiten Bundesliga Nord zunächst auf der sicheren Seite; zumal er mit einem erst 20-jährigen Juniorennationalspieler namens Becker zwischen den Pfosten einen Torhüter aufgeboten hatte, der eine bärenstarke erste Halbzeit hinlegte. Den Rest erledigten seine in der Abwehr humorlos zu Werke gehenden Vorderleute. Ausdruck dessen: Vier der sechs in den ersten 30 Minuten erzielten Bremervörder Treffer resultierten aus Siebenmeter-Strafwürfen.
Der Gästekeeper übrigens debütierte zweieinhalb Monate später im Schatten der Ausnahmetorhüter Andreas Thiel (VfL Gummersbach) und Stefan Hecker (TuSEM Essen) beim Japan-Cup im Tor der HandballNationalmannschaft gegen Jugoslawien, spielte zwischen 1989 und 1996 in der Bundesliga, holte mit der SG Wallau/Massenheim zwei Meister- und Pokaltitel und gewann mit den Hessen 1992 unter Trainer Heiner Brand den IHF-Pokal.
Beim Spiel in Bremervörde aber ließ sich Oberadens Schlussmann nach 50 Spielminuten auswechseln – weil er resigniert hatte, wie BZ-Reporter Rainer Klöfkorn seinerzeit festhielt. Er und seine Mitspieler nämlich (darunter auf Linksaußen Ex-Nationalspieler Uwe Laaser) fanden gegen den abermals enormen Kampfgeist der von den Zuschauern wie schon gegen Leverkusen lautstark unterstützten TSVer (Kapitän Hartmut Schlichting: „Durch sie konnten wir Berge versetzen“) in der zweiten Halbzeit völlig überraschend kein Gegenmittel mehr. Und das trotz zeitweiser Manndeckung gegen die Haupttorschützen Dirck Jordan und Ralf Habermann, die Akteuren wie Spielmacher Jens Janssen aber wiederum mehr Platz zum Agieren bot.
Nach dem 14:14-Ausgleich erzielten die TSVer sechs Treffer in Folge und führten gegen einen sichtbar geschockten Gast schließlich mit 20:14. Den Schlusspunkt zum 21:15-Endstand und nie für möglich gehaltenen 15:6-Lauf in Halbzeit zwei setzte Andreas Viets, der als Rechtshänder von der Rechtsaußen-Position zum vierten Mal einen seiner gefürchteten mit viel Schnitt geworfenen einzigartigen Dreher ins Ziel brachte. TSVSchlussmann Andreas Böttjer (kam in der zweiten Halbzeit für den ebenfalls guten Bernd Arnhold) tat sein Übriges, indem er bis dahin mehrere „Hundertprozentige“ entschärft hatte.
Der Norddeutsche Rundfunk (NDR) entsandte seinerzeit sogar einen Hörfunkreporter nach Bremervörde. „Ich habe schon viele Spiele gesehen, aber noch nie erlebt, dass eine Mannschaft nach einem solchen Halbzeitrückstand den Gegner derart in Grund und Boden spielt“, sagte der Radiomann damals unmittelbar nach Abpfiff der Partie gegenüber der BZ.
Für die dritte Pokalrunde zugeost wurde dem TSV ein weiterer Zweitligist, die SG/VTB Altjührden. Am 9. Mai 1987 entzauberten die Friesen den Pokalschreck von der Oste nach einer schnellen 4:0-Führung, ließen die TSVer nie auf mehr als drei Tore herankommen und siegten schließlich mit 29:20 Toren. Nächster Bremervörder Gegner im Erfolgsfall wäre der spätere Finalist HSG TuRu Düsseldorf gewesen, ein Erstligist.
Die Aufstellung des TSV im Spiel gegen Oberaden: Bernd Arnhold (1.-30.), Andreas Böttjer (31.-60.) - Jens Janssen (2), Dirck Jordan (5), Henning Jordan (1/1), Hartmut Schlichting, Volker Mertins (1), Bernd Mühlmann, Tilmann Eichler, Ralf Habermann (8/5), Andreas Viets (4).
So sehr die TSVer im Frühjahr 1987 im DHB-Pokal auch für Aufsehen sorgten, der Aufstieg in die Regionalliga (3. Liga) wollte nach den verlorenen Relegationsspielen gegen den THW Kiel II nicht gelingen. Und auch nicht 1988. Wie schon 1985 waren die Aufstiegsspiele nach vorangegangenem Gewinn des Meistertitels nicht von Erfolg gekrönt und die Mannschaft musste in der Oberliga bleiben – beziehungsweise nach der Spielzeit 1989/1990, fünf Jahre nach dem Aufstieg, sogar den Gang zurück in die Verbandsliga antreten. Der Wiederaufstieg 1993 sollte allerdings nur eine Zwischenstation auf dem Weg zum lang ersehnten Aufstieg in die dritthöchste Spielklasse sein.

Quelle: Bremervörder Zeitung vom 27.03.2021

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