Hauptseite
TSV Bremervörde
Bewegend gut!
Die offiziellen Bezirksmeisterschaften der leichtathletischen Langstaffeln fanden bei herrlichem Sommerwetter am letzten Sonnabend in Sottrum statt. Anbei ergänzte ein Rahmenprogramm durch Hinzunahme der Kurzstreckenstaffeln den Wettkampf.
Sicherlich nicht in optimalster Vorbereitung starteten die Bremervörder Leichtathletinnen mit drei Mannschaften in den Kurz- als auch Langstaffelwettbewerben. Ein Großteil der Athletinnen kehrte Freitagabend von einer Klassenfahrt zurück, so dass der physische als auch ausgeschlafene Zustand sicher nicht im gewohnten Bereich anzusiedeln war. Dazu passend etwickelte sich der Wettkampf zu einem leicht kuriosen Erlebnis, was aber die Athletinnen als auch Trainer Marcus Bieck mit einer gewissen Gelassenheit hinnahmen.
Den Start machte die Kurzstaffel über 4 x 75 Meter in der gleichen Besetzung, die eine Woche zuvor schon einen neuen Kreisrekord aufstellen konnte. Tamia Kett startete wie gewohnt blitzschnell aus den Blöcken und überholte die Konkurrenz auf den ersten 75 Metern deutlich. Ein perfekter Wechsel des Staffelstabes auf Friederike Mildner liess auf einiges hoffen. Bei der folgenden Übergabe auf Stine Wittich kam es zur großen Überrraschung zu der Situation, dass plötzlich beide Athletinnen nebeneinander auf der Bahn liefen, was für einen optimalen Staffelwechsel eher ungünstig ist. Die Verwunderung war beiden Athletinnen ins Gesicht geschrieben, so dass der Staffelstab erstmal verloren ging und Kontakt zur Laufbahn aufnahm. Instinktiv griff Friederike nach dem Stab und drückte ihn Stine mit den Worten "Lauf, Blondie, lauf" in die Hand. Natürlich nutzte die Konkurrenz dieses Geschehen und konnte die Bremervörder Staffelmannschaft um mehr als 20 Meter überholen. Eine gnadenlose Aufholjagd begann, zumal in den noch gut 140 Meter bis zum Ziel alles möglich war. Stine lief  bis auf wenige Meter an die führenden Läuferinnen heran und wechselte souverän auf Schlussläuferin Mina Kosch, die im Sinne  ihrer Teamkollegin die Aufholjagd übernahm, sich herankämpfte und am Ende mit einem Vorsprung von fast 3 Metern als Erste über die Ziellinie lief. Natürlich war in diesem Sinne sicherlich keine erwähnenswerte Zeit möglich, die Aufholjagd und die Platzierung sprechen für sich.
Nach einer kurzen Pause standen die eigentlichen Bezirksmeisterschaften der Langstaffeln über 3x 800 Meter an. Das Bremervörder Leichtathletikteam ging wie gewohnt mit der ersten Staffel in der bekannten Besetzung Rieke Wittich, Lahja Diekmann und Tamia Kett an den Start. Teamgeistorientiert meldeten sich die restlichen Mehrkämpferinnen des TSV Bremervörde zu einer "Spaßstaffel" an, natürlich ohne großartige Vorbereitung oder spezielles Training. Der Startschuss fiel und wie nicht anders zu erwarten übernahm Rieke Wittich konkurrenzlos die deutliche Führung, relativ dicht dahinter zu einer gewissen Überraschung ihre Schwester Stine als Startläuferin der zweiten Bremervörder Staffel. Dieses Bild der Laufreihenfolge änderte sich auch nicht mehr im Verlauf des Rennens. Lahja Diekmann und Mina Kosch festigten die Positionen mit immer weiterem Abstand zur Konkurrenz und übergaben sicher das Staffelholz an die Schlussläuferinnen Tamia Kett und Marit Hinck. Es folgte die fast schon unvermeidliche Überrundung der anderen Mannschaften durch Tamia Kett in ihrer letzten Laufrunde, die sie allerdings wieder einmal mit einem offenen Schnürsenkel absolvierte, was aber der erreichten Laufzeit keinen Abbruch tat. Die Uhr blieb bei 7:43,93 Minuten stehen, als Tamia in einem Endspurt über die Ziellinie lief. Abgesehen vom Bezirksmeistertitel über 3x 800 Meter der weiblichen Jugend  U14 bedeutet diese Zeit ebenfalls eine Verbesserung des Kreisrekordes um fast 12 Sekunden (TV Sottrum 7:55,81 aus dem Jahr 2007).
In der hervorragenden Zeit von handgestoppten 8:18 Minuten lief Marit Hinck als Schlussläuferin der "Spaßstaffel" über die Ziellinie und sicherte vorerst die Vizemeisterschaft. Lange danach passierte nichts, bevor die letzte Läuferin  der LG Lüneburg in einer Zeit von 8:51 Minuten die Ziellinie überquerte. Kurz nach Beendigng des Laufes kamen die schon erwähnten Kuriositäten zum Vorschein: Abgesehen vom offenen Schnürsenkel sollte die "Spaßstaffel" einen Wechselfehler begangen haben und mussten somit leider im Nachhinein disqualifiziert werden. Sowohl Trainer als auch Athletinnen nahmen diesen Umstand jedoch mit Humor, konnten sie sich  ihrer Leistungen im Vergleich zur Konkurrenz sicher sein.

Gemeinsam für den TSV