Schlusslicht Bremervörde kassiert 23:37-Niederlage bei der SG Achim/Baden

Am Ende wurde es eine Klatsche: Der TSV Bremervörde musste eine weitere deutliche Niederlage hinnehmen. Der Oberliga-Aufsteiger hatte sich bei der SG Achim/Baden vor großer Zuschauerkulisse zunächst teuer verkauft, unterlag aber letztlich hoch mit 23:37, musste erneute weitere Verletzungen verkraften und bleibt Tabellenschlusslicht.

Sie hatten insgeheim ein bisschen auf eine Überraschung gehofft, doch von der waren die Handballer des TSV Bremervörde ziemlich weit entfernt. Der Aufsteiger konnte vor vollen Rängen in Achim fast eine Halbzeit lang gut mithalten, musste die Stärke des Gegners allerdings am Ende schlichtweg zur Kenntnis nehmen. „Wir konnten das Tempo einfach nicht mitgehen“, meinte etwa Lars von Kamp nach der achten Niederlage im neunten Spiel.
Das lag unter anderem auch an den personellen Bedingungen. Während die Bremervörder Bank dünn besetzt und am Ende nur noch ein einsatzfähiger Feldspieler zur Verfügung stand, konnten die Gastgeber munter durchwechseln und den TSV mit Tempohandball vor allem in den letzten 20 Minuten regelrecht auseinandernehmen.
Neben der Niederlage schmerzt mit Blick auf die nächsten Aufgaben in Oldenburg und anschließend jeweils in eigener Halle gegen Rotenburg und Delmenhorst (3./10. Dezember) die Personalsituation. Muss das Team ohnehin für mindestens den Rest des Jahres auf Finn Thode verzichten, zog sich in Achim auch Finn Wienberg eine Knieverletzung zu und verletzte sich Marvin Mühlmann erneut. Gerade erst wieder auf der Platte musste der Rückraummann direkt nach seinem ersten Treffer für die Gäste auch schon wieder runter.
Im ersten Durchgang konnten die Gäste der SG Achim/Baden noch Paroli bieten. Nach 2:0- und 4:2-Führung lag der Außenseiter dank solider Abwehrleistung bis zum 7:5 von Felix Weber auch dank starker Leistung von David Meinke in Führung. Dann aber drehte sich das Blatt ganz schnell. Der Favorit nutzte Fehler zu Gegenstößen, profitierte vor der Pause von zwei Zeitstrafen gegen den TSV kurz nacheinander, machte aus dem Rückstand ein 9:7 und lag zur Pause bereits mit 18:13 vorne. Direkt nach Wiederbeginn kam es nach noch dicker für den Außenseiter, bei dem vorne immer weniger klappte und der auch defensiv nicht mehr kompakt stand. Zudem hatten auch die Torhüter nicht eben einen Toptag erwischt. „Wir waren einfach platt und das Tempo zu hoch“, so Lars von Kamp, der wie seine Mitspieler etliche frei Würfe vergab.
„Wir haben uns zu Beginn etwas einlullen lassen. Erst nach 15 Minuten haben wir zu unserem Spiel gefunden“, meinte Achims Coach Florian Schacht, der in Rechtsaußen Lars Auth (10 Tore) den überragenden Mann in seinem Team hatte.
Randnotiz: Zwei Minuten vor dem Abpfiff gab es eine ungewollte Unterbrechung. Verantwortlich dafür waren mitgereiste Fans aus Bremervörde. Da einige von ihnen Achimer Spieler persönlich beleidigt haben sollen, wurde die Partie von den Schiedsrichtern kurz unterbrochen.

TSV Bremervörde: Dennis Klingebiel, Kevin Küssner, Steffen Krange; Lars von Kamp (6), Finn Wienberg (1), Noel Duhme, Hannes Meinke (3/2), Felix Weber (5), Jan-Ole Thode (3), Marvin Mühlmann (1), David Lüer, Justin Saul, David Meinke (4).

Quelle: Bremervörder Zeitung vom 21.11.2022