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TSV Bremervörde
Bewegend gut!

Grün-rote Mega-Partys im Konfettiregen

BREMERVÖRDE. 2021 ist das Jahr des 75-jährigen Bestehens der Handballabteilung des TSV Bremervörde – Anlass für eine Rückschau auf die höhepunktreiche Geschichte der an der Oste von Beginn an populären Sportart. Heute: die denkwürdigen Siege der ersten Herrenmannschaft in den für den Aufstieg in die Zweite Bundesliga entscheidenden Spielen gegen den VfL Fredenbeck und die HSG BarnstorfDiepholz im April vor 13 Jahren.

Und diese zwei Spiele waren nur zwei dieser an sportlichen Ausrufezeichen so reichen Saison auf dem Weg des TSV ins Unterhaus der Handball-Bundesliga. Am 5. April 2008 kam es zur „Feuerprobe“. Die endete mit einem prestigeträchtigen 33:30- Auswärtssieg der mit 42:6 Punkten die Tabelle anführenden Bremervörder gegen den (nach einem Vierteljahrhundert in der Ersten und Zweiten Bundesliga inzwischen in die dritte Liga abgestiegenen) VfL Fredenbeck, der mit 31:17 Punkten im Meisterschaftsrennen abgeschlagen auf Platz fünf lag.
Annähernd 700 Bremervörder Fans (davon mehr als die Hälfte in einem gecharterten Sonderzug von Bremervörde ins knapp 20 Kilometer entfernte Fredenbeck) machten die mit 2000 Zuschauern besetzte Geestlandhalle stimmungsmäßig zu einem Heimspiel für die von Spielmacher Dennis Marinkovic und Abwehrchef Tobias Naumann angeführten Grün-Roten. Der TSV konnte zum ersten Mal seit mehr als 25 Jahren eine Pflichtspielpartie in Fredenbeck gewinnen – wie so oft dank einer geschlossenen Mannschaftsleitung, aus der der 2006 vom Zweitligisten TV Hüttenberg verpflichtete polnischen Ex-Nationaltorhüter Artur Banisz, insbesondere in der zweiten Halbzeit hervorstach und zum großen Rückhalt seines Teams wurde. „Was hier heute abgegangen ist, war einfach bombastisch“, meinte unmittelbar nach Schlusspfiff der damals mit zwölf Treffern (davon fünf Siebenmeter) erfolgreichste Torschütze und heutige ErsteHerrentrainer Adnan Salkic über die hart aber überwiegend fair geführte Partie. Die mündete schlussendlich in einer „MegaParty in grün-rot“, wie die Bremervörder Zeitung in ihrer Ausgabe vom 7. April titelte und von einem „grandiosen Handballfest“ berichtete.

Mit dem 37:31-Heimerfolg gegen den direkten Verfolger HSG Barnstorf-Diepholz 14 Tage später machten die seit 2002 vom früheren Fredenbecker Spieler und Trainer Harald Szygula gecoachten TSV-Handballer die Meisterschaft in der Dritten Liga (14 Jahre nach dem Aufstieg dorthin) in der aus allen Nähten platzenden Sporthalle Tetjus-TügelStraße perfekt. Sie schrieben damit das bis heute erfolgreichste Kapitel der Abteilungsgeschichte.
Als Adnan Salkic fast zeitgleich mit der Schlusssirene den 37. Treffer für Bremervörde erzielte, brachen alle Dämme. Der TSV konnte zwei Spieltage vor Saisonende mit 50:6 Punkten und sechs Zählern Vorsprung nicht mehr eingeholt werden. Die Bremervörde Zeitung schrieb: „Der Meister badet in Sekt und Konfetti“.
Der TSV spielte gegen Barnstorf-Diepholz in folgender Aufstellung: Artur Banisz, Jan Mühlich – Ghenadi Golovici (4), Tobias Naumann (5), Dennis Marinkovic (8/2), Marcus Hölling (7), Oliver Tost (1), Adnan Salkic (12/1), Torsten Junge, Damir Vorobev, Jaroslav Dobrovodsky – wobei mit Mühlich, Hölling, Tost, Junge und Vorobev fünf Spieler zum Aufgebot gehörten, die der TSV-Jugend entsprangen.
Der 26. April 2008 ist ein historischer Tag auch für die Stadt, denn der Regionalliga-Titelgewinn der Handballer war der bis dahin größte sportliche Erfolg im Bremervörder Mannschaftssport. Spieler und Verantwortliche durften sich sogar ins Goldene Buch der Stadt eintragen – eine Ehre, die dem Vernehmen nach als Sportler bis dahin zuletzt in den 1960er Jahren den Bremervörder Schießsport-Olympiasiegern Peter Kohnke und Bernd Klingner vergönnt war.
Der 26. April 2008 ist ein historischer Tag auch für die Stadt, denn der Regionalliga-Titelgewinn der Handballer war der bis dahin größte sportliche Erfolg im Bremervörder Mannschaftssport. Spieler und Verantwortliche durften sich sogar ins Goldene Buch der Stadt eintragen – eine Ehre, die dem Vernehmen nach als Sportler bis dahin zuletzt in den 1960er Jahren den Bremervörder Schießsport-Olympiasiegern Peter Kohnke und Bernd Klingner vergönnt war.

Quelle: BRV-Zeitung vom 24.04.2021

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