Vom 26. Juni bis 9. Juli war Tampere der Mittelpunkt des internationalen Spitzensports bei den fünften European Masters Games, wobei knapp 4000 Athleten in 29 Disziplinen um Master Meisterschaften kämpften. Die European Masters Games ( EMG ) bieten erwachsenen Sportlern die Möglichkeit, entweder auf Profi- oder Amateurniveau anzutreten um sich in ihren Lieblingssportarten zu messen, die Liebe zum Sport mit Gleichgesinnten zu teilen und neue Orte zu entdecken. Ein wahres Sportfest, das Freundschaft, Leidenschaft und Inspiration zwischen Sportlern feiert.

Mit Jens Haltermann, Stephan Schumann und Beate Jörns-Schumann vom TSV Bremervörde machten sich drei Badminton Akteure auf den Weg nach Finnland. Mit von der Partie waren Maren Nitz ( SC Wildeshausen ) und Bettina Krachudel ( VT Rinteln ). Zusammen bildeten sie das Team Niedersachsen in der Altersklasse O50. Gespielt wurde beim Badminton ein Mannschaftswettkampf und die Disziplinen Einzel, Doppel und Mixed.

Die Gruppe reiste schon drei Tage vor dem Event nach Tampere. Es bot sich die Gelegenheit an den Ort Tampere und die Umgebung Finnlands zu erkunden und kennen zu lernen. Zu diesem Zeitpunkt war auch gerade das Mittsommernachtsfest in Finnland. Für uns Niedersachsen ganz ungewohnt, dass es mitten in der Nacht noch hell ist.  Es wurde zudem ein Tagesausflug nach Vasa und Kristinestad an die Westküste Finnland unternommen. Hier gab es wunderschöne Landschaften und viele Seen zu sehen und zu erkunden.

Am dritten Tag in Tampere fieberten die Akteure den Start der Spiele entgegen. Die offizielle Eröffnungsfeier begann im Zentrum vom Tampere. Hier sammelten sich die Athleten und gingen in einem langen Korso, begleitet von Musik und Akrobaten, durch die Stadt ins Stadion. Dort gab es ein Programm mit Musik, Showeinlagen und Gastrednern. Prominenter Gastrednern war unter anderem Sergej Bubka, ehemalige Leistungssportler und Olympiasieger  im Stabhochsprung.

Tags drauf begannen dann auch die Wettkämpfe der Badminton Spieler, die über vier Tage verteilt ausgetragen wurden. Es gab  zwei Leistungsklassen in den jeweiligen Altersklassen. Die Akteure des TSV Bremervörde starten in der „offenen Klasse“ O50, O55 und O65 wo es nach oben in der Leistungsstärke keine Grenzen gab.

Tags drauf begannen dann auch die Wettkämpfe der Badminton Spieler, die über vier Tage verteilt ausgetragen wurden. Es gab  zwei Leistungsklassen in den jeweiligen Altersklassen. Die Akteure des TSV Bremervörde starten in der „offenen Klasse“ O50, O55 und O65 wo es nach oben in der Leistungsstärke keine Grenzen gab.

Es begann am ersten Tag der Teamwettbewerb. Das Team Niedersachsen traf am Anfang auf das Team „ The Crossfits“, eine Mannschaft zusammengesetzt aus Spieler/innen aus Kuweit, USA, Norwegen und Finnland. Nach vier Spielen stand es 2:2 unentschieden. Das Damendoppel Nitz/Krachudel konnte sich am Ende in drei spannenden Sätzen durchsetzen und den ersten Sieg dingfest machen.  Im zweiten Spiel gegen „Game of Birds“, eine Mannschaft zusammengesetzt aus Spieler/in aus Kanada, Südkorea und Indien gab es drei knappe Niederlagen in drei Sätzen und zwei Niederlagen in zwei Sätzen, sodass das Spiel verloren ging. Am Ende gab es aber für das Team Niedersachsen die Silbermedaille, worüber man sich freuen konnte.

Am Donnerstag ging es mit dem Damen- und Herrendoppeln weiter. Jens Haltermann/Stephan Schumann trafen in ihrem ersten Spiel auf Tarmo Martikainen/Taeyeong Song (Finnland/Südkorea). Sie verloren das Spiel in zwei Sätzen. Im entscheidenden Spiel um Platz zwei spielten sie gegen Juha Kivimäki/Jarmo Suni (Finnland). Hier zeigte das Bremervörder Duo sein Können und siegte in zwei Sätzen und freute sich am Ende über die Silbermedaille.

Beate Jörns-Schumann spielte im Damendoppel an der Seite von Helga Tews (SV Gramke-Oslebshausen) in der Altersklasse O60. Sie konnten sich bis ins Halbfinale vorspielen und verloren dort gegen Kwok/Yao (Singapur/Südafrika). Sie belegten den geteilten dritten Platz und holten die Bronzemedaille.

Am Freitag ging es mit der Einzeldisziplin weiter. Stephan Schumann spielte in der Altersklasse O55 und verlor in seinem ersten Spiel gegen den Finnen Tarmon Martikainen. Im folgenden Spiel gegen den Finnen Jarmo Suni kämpfte Schumann in drei langen Sätzen und gewann den entscheidenden dritten Satz mit 21:18. Im letzten Spiel gegen Renè Just von der TSG Weißwasser ließ er nichts mehr anbrennen und gewann das Spiel in zwei Sätzen und holte die Silbermedaille.

Jens Haltermann startete in der Altersklasse O50. In seinem ersten Spiel gegen den großen schlanken Finnen Juha Kivimäki fand er nicht richtig ins Spiel und verlor in zwei Sätzen. Im Spiel gegen den Südkoreaner Taeyeong Song verlor er den ersten Satz, konnte den zweiten Satz aber deutlich für sich entscheiden. Im dritten Satz zog der Bremervörde dann aber den kürzeren und verlor das Spiel. Am Ende belegt er  den dritten Platz und holte die Bronzemedaille.

Am Samstag standen die Mixed Spiele auf dem Programm. In der Altersklasse O50 spielte Jens Haltermann mit Bettina Krachudel (VT Rinteln). Stephan Schumann spielte an der Seite von Maren Nitz (SC Wildeshausen). Im ersten Spiel kam es gleich zum aufeinandertreffen der Vereinskollegen. In einem sehr engen Spiel behielten Haltermann/Krachudel mit 22:20 und 21:19 die Oberhand. Im zweiten Spiel trafen Schumann/Nitz auf das Mixed Song/Watanabe (Südkorea/Japan).  Sie verloren das Spiel in zwei Sätzen. Im letzten und entscheidenden Spiel von Jens Haltermann/Bettina Krachudel gegen Song/Watanabe kam es nun zum Endspiel um Platz eins und der Goldmedaille. Den ersten Satz gewann das asiatische Duo mit 21:15. Im zweiten Satz kämpften Haltermann/Krachudel und gewannen diesen mit 21:17. Im letzten Satz ging der Faden leider verloren und der Satz ebenso mit 11:21. Dennoch war die Freude groß über die Silbermedaille.

Beate Jörns-Schumann spielte das Mixed mit Walter Beißner  (Bad Eilsen). Sie konnten sich in der Altersklasse O65 bis ins Halbfinale vorspielen. Dort verloren sie gegen die Franzosen Rolland/Hay knapp in zwei Sätzen und belegten am Ende den geteilten dritten Platz und holten die Bronzemedaille.

Unterm Strich war es für die Akteure des TSV Bremervörde ein unvergessenes Event. Hat man doch Spieler und Spielerinnen von den vergangenen EMG 2019 aus Turin wieder getroffen und man konnte viele neue Kontakte knüpfen. Es wurden eifrig Telefonnummer und Mailadressen ausgetauscht. Bemerkenswert war der freundschaftliche und faire Umgang aller Spieler/innen auf dem Feld, in der Halle und auch außerhalb der Wettkämpfe. Während des Spiels bekam man Anfeuerung von allen Seiten, wie zum Beispiel von den Spielern der British Army. Das waren echt coole Typen. Stephan Schumann unser „Big German“ musste immer wieder für Fotos bei den asiatischen Spielerinnen herhalten.

Nach den Badminton Wettkämpfen blieb man noch für weitere 2 Tage in Finnland und schaute sich die weitere Umgebung an und hatte die Gelegenheit sich weitere Sportarten wie Padel, Squash, Tennis oder Beachvolleyball anzuschauen bis es am Dienstag wieder in den Flieger nach Hause ging.