Mit einer überwältigenden Ausbeute kehrten am vergangenen Wochenende die Bremervörder Leichtathleten von den Bezirksmeisterschaften in Stade zurück. Das Team startete in sechs verschiedenen Einzeldisziplinen und holte sich dabei vier Bezirksmeister- und zwei Vizetitel.
Die ersten großen und offiziellen Meisterschaften des Bezirkes Lüneburg standen am letzten Sonntag auf dem Wettkampfplan der Bremervörder Leichtathleten. Ab der Altersklasse U14/W12 ist der Wettkampfmodus nun nicht mehr ausschließlich auf Kreismeisterschaften im Mehrkampf beschränkt, sondern geht regional eine Stufe weiter inklusive der Wettkämpfe in Einzeldisziplinen.
Bei idealen äußeren Bedingungen und einem perfekt organisierten Wettkampf des VFL Stade stand als erste Bewährungsprobe der Weitsprung auf dem Plan. Nach anfänglichen Ungenauigkeiten im Anlauf und vielleicht einer leichten Nervosität kamen Marit Hinck, Tamia Kett und Mina Kosch (Altersklassse W12) in den heiß begehrten Endkampf (insgesamt 42 Teilnehmerinnen) und hatten drei weitere Versuche. Als wäre ein Schalter umgelegt worden, konnten dir drei Athletinnen ihre bisherige Weite deutlich steigern. Nach sechs Versuchen durfte sich Mina Kosch mit einer Weite von 4,41 Metern über den Bezirkstitel freuen, dicht gefolgt von Marit Hinck.
Lahja Diekmann und Stine Wittich absolvierten ihren ersten Speerwurfwettkampf. Trotz eines kraftgeladenenen Armzuges wollte der Speer von Lahja nicht so richtig optimal fliegen und bescherte ihr mit einer Weite von 20,95 Metern den vierten Platz. Stine Wittich gelang es etwas besser, das Wurfgerät perfekt zum Gleiten zu bringen und sicherte sich mit 23,84 Metern die Vizemeisterschaft.
Unmittelbar im Anschluss musste Stine im Hochsprung antreten, konnte sich aber durch eine spätere Anfangshöhe ein wenig Pause gönnen. Auch eine 30- minütige Unterbrechung des Hochsprungwettkampfes durch die zeitgleich verlaufenden Sprintläufe über 75 Meter konnten die Bremervörder Leichtathletin nicht in ihrer Konzentration stören. Mit einer Verbesserung ihrer persönlichen Bestleistung um sechs Zentimeter konnte sich Stine Wittich auch hier mit einer Höhe von 1,38 Metern den Vizetitel sichern.
Zeitgleich dazu standen die Sprintläufe über 75 Meter auf dem Plan. Tamia Kett wusste um die zahlreiche Konkurrenz (34 Teilnehmerinnen), insbesondere ihrer Konkurrentin Tamina Heller vom TV Langen, die bisher annähernd identische Zeiten gelaufen ist. Beide Athletinnen starteten direkt im ersten Zeitlauf, den Tamia mit einem Vorsprung von drei Hundertstel in einer Zeit von 10,63 Sekunden für sich entscheiden konnte und somit ihren ersten Bezirksmeistertitel holte.
Nach einer kurzen Pause sollte sich zeigen, wer die schnellste Kurzsprintstaffel im Bezirk Lüneburg der Altersklasse U14 stellt. Hier dürfen sowohl die Altersklasse W13 als auch W12 in einer Staffel zusammengefasst werden, so dass sich die Mannschaft um Tamia Kett einigen älteren Konkurrentinnen stellen musste. Dennoch gelang es der Staffel mit Tamia Kett, Friederike Mildner, Mina Kosch und Schlussläuferin Marit Hinck in einer grandiosen Zeit von 41,91 Sekunden den nächsten Bezirkstitel nach Bremervörde zu holen.
Wie gewohnt stehen am Ende eines jeden Wettkampfes die Mittelstreckenläufe über 800 Meter an. Angesichts der bisherigen Dauer von fast fünf Stunden und der mittlerweile doch ein wenig brennenden Sonne sicherlich kein leichtes Unterfangen. Couragiert starteten Lahja Diekmann, Rieke Wittich und Tamia Kett in den Lauf und dominierten recht schnell die Führungsspitze. Jeder, der schon einmal diese Strecke gelaufen ist, weiß um das körperliche Befinden auf den letzten 150 Metern. Hoch ehrgeizig ließ Tamia jedoch ihre Sprintqualitäten erkennen und holte sich in der Zeit von 2:36,43 Minuten ihren dritten Bezirksmeistertitel. Kurz danach lief Rieke Wittich mit einer neuen persönlichen Bestzeit von 2:38,42 Minuten auf Rang drei.
"Die Athletinnen und ich möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich bei der Fotografin Isabel v.d. Fecht bedanken, die den ganzen Tag ehrenamtlich das Team begleitete und eine Vielzahl von tollen Bildern der Leichtathletinnen in Aktion geschossen hat", so Trainer Marcus Bieck abschließend.
